wirkung der tagesschulen

Ein weiterer, grösserer Artikel hat meine Aufmerksamkeit erregt. Eine Nationalfondsstudie zeigt, dass Kinder, die eine Tagesschule besuchen, bessere Sprachkompetenzen und ein positiveres Sozialverhalten an den Tag legten. “Wenn ein Kind mit der Mutter stets allein ist, kann es sich die sozialen Kompetenzen mit Gleichaltrigen nicht aneignen” lässt sich eine der Studienleiter zittieren. Das mag alles stimmen. Allerdings frage ich mich, ob wir den Kindern in diesem Fall auch die nötige Umgebung geben. Wie oft ist es so, dass die “Kinder mit der Mutter stets alleine sind”? Das mag für Familien stimmen, die sich abgrenzen, sich nur in ihrem eigenen sozialen Umfeld bewegen. Natürlich hat es ein Einzelkind grundsätzlich schwerer, sein soziales Verhalten mit Gleichaltrigen zu entwickeln. Aber auch hier gibt es m.E. genügend Möglichkeiten, im Freien auf dem Spielplatz die nötigen Kontakte zu knüpfen und dort zu lernen. Die Verantwortung von uns Eltern ist hier gefragt.

Ich bin ein konsequenter Verfechter des “dualen” Systems (nein, hier nicht die Ausbildungsmöglichkeiten gemeint). D.h., es muss Platz für verschiedene Familienmodelle geben. So wichtig familienexterne (Lern-)Strukturen für z.B. Alleinerziehende oder auch bildungsferne Familien sind, so sehr müssen wir auch das traditionelle Familienbild unterstützten. Das heisst für mich, dass keines der Familienbilder benachteiligt wird, weder in der Möglichkeit für die Kinder noch durch die finanzielle Belastung der Familien. So gesehen ist mir die laufende Unterschriftensammlung für die Familieninitiative der SVP nicht unsympathisch.

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