Es ist heiss, ja sehr heiss – für manche wohl zu heiss. Wie sonst lassen sich solche Entscheide begründen.
Aber auf den zweiten Blick ist es konsequent. Denn wer an seinen Wählern vorbeipolitisiert, wie es ein Teil der BDP anscheinend gemacht hat (“Doch die Basis hat sich an der Parteiversammlung mit einer Zweidrittelmehrheit für die Zusammenarbeit mit der Fraktion der Mitte entschieden.” und ” Am Ende hat aber das für solche Beschlüsse zuständige höchste Organ, die Mitgliederversammlung der BDP Thun, mit einer deutlichen Mehrheit einer erneuten Listenverbindung mit der FdM zugestimmt.”), der soll sich einen neuen Hafen suchen. Denn die Abstrafung durch die Wähler wäre ja die Konsequenz gewesen.
Nun gut, somit haben wir zwar immer noch fünf Fraktionen, aber etwas anders verteilt (zumindest bis zu den Wahlen). Sehr bedauerlich ist, dass vordringlich die Extreme weiter gestärkt werden und die Mitte so an Einfluss verliert. Mit dem Wechsel wird die Ratsrechte im Stadtrat zwar zwei Stimmen mehr auf sich vereinen können aber immer noch keine absolute Mehrheit haben. Dafür dürften die verbliebenen BDP-Vertreter konsequenter die Haltung der Mitte vertreten. Gesamthaft gesehen wohl so ca. eine Pat-Situation.
Gespannt darf man auf die Wahlen sein und die Antwort der Wähler. Wie goutieren sie diese Illoyalität? Schliesslich kann eine nächste Welle die Leute wieder in einen anderen Hafen spülen.
Die grösste Arbeit wird wohl auf das Ratssekretariat zukommen. Sie müssen nämlich nun die Pulte verschieben – also das vielberedete “Sesselrücken”….