Wenn die Köpfe statt die Lampen glühen

Einmal mehr ist der Kanton Bern am Ende einer Statistik. Oder am Anfang, wenn man aus der Sicht der Betroffenen schaut. Der aktuelle Fall: bei uns kostet der Strom deutlich mehr als in fast allen anderen Kantonen (nur Neuenburg ist teurer). Und Thun setzt dem dann noch den Deckel auf und liegt nochmals deutlich über dem Kantonalschnitt.

Die BKW, als Verursacher dieser hohen Kosten (Preise), begründet diese mit dem weit verzweigen Netz. Dies im Gegensatz zu kleinen Anbietern wie des EWBern, das die Preise senken wird (!). Klar, die Verteilung bis ins hinterste Tal ist aufwändig. Aber wir leben im Wasserschloss der Schweiz und dem Kanton mit dem “eigenen” AKW, wo der Weg von der Produktion zum Konsumenten übers ganze gesehen doch recht kurz ist. Wieso können denn Kantone wie TG, SZ, NW, die nicht traditionelle Energieerzeuger sind, die Kosten dermassen tief halten? Ich vermute eher, dass es sich wieder einmal zeigt, dass ein “Grosser” die Kosten einfach nicht genügend optimieren kann. Ein Grund, mehr in regionale Energieerzeugung zu investieren (privat oder kommunal).

Ich bin nur froh, dass wir es geschafft haben, die Energie Thun vor der Übernahme durch die BKW zu verschonen, wie das die “grossen” Parteien FDP, SVP etc. wollten. Leider ist die Abhängigkeit aber so gross, dass wenn die BKW hustet, die Energie Thun die Grippe einfängt. Deshalb werde ich mich bei entsprechenden Möglichkeiten vehement dafür einsetzten, dass die BKW nicht noch mehr Einfluss erhält und mehr regionale alternativen Energieerzeuger (z.B. die Kehrrichtverbrennung), die direkt angeschlossen werden können, berücksichtigt werden.

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