Ich habe mich in den letzten Wochen mit politischen Veröffentlichungen zurück gehalten. Nun, kurz vor dem “grossen” Tag gibt es doch noch zwei Themen, die ich kurz ansprechen möchte.
unlauterer Wettbewerb
Ich finde es schon etwas kritisch, wenn zwei SVP-Kandidaten Käufer von Fasnachtsplaketten mit einem solchen Schreiben zur Wahl auffordern:
Dies obwohl die Statuten der Fasnachtsfreunde klar eine politische Neutralität verlangen!
Ich habe darauf verzichtet, diese Verfehlung früher zu kommunizieren, denn ich wollte mir nicht vorwerfen lassen, dass es mir nur darum ging, die beiden zu desavouieren. Doch mir geht es nur darum, den Stimmbürgern aufzuzeigen, dass diese politische Seite nicht davon zurückschreckt, unlautere Mittel einzusetzen. Dies sollte doch den einen oder die andere dazu veranlassen, ihre Einstellung zu dieser Partei zu überdenken.
Politische Vorstösse
Im Vergleich zum Vorwahljahr vor 4 Jahren, gab es in diesem Jahr eine Flut von reinen wahlstrategischen Vorstössen. Jede grössere Partei wolle sich noch mehr Nähe zu Thun zuschreiben als alle anderen. Dies ist der SVP zumindest in einem Vorstoss gänzlich missglückt. Sie wollte einen Punkt in einem ihrer Vorstösse gegen den klar zu erkennenden Widerstand des restlichen Rates durchdrücken. Die restlichen Fraktionen haben das nicht goutiert und aufgrund der Weigerung der SVP, über die Vorschläge einzeln abzustimmen, den ganzen Vorstoss abgelehnt. Politik besteht auch aus “Geben” und “Nehmen”. Das hat die SVP leider vergessen und wollte nur “Nehmen”.
Nacht der langen Messer
Es ist jetzt 14 Uhr am Tag vor den entscheidenen Wahlen. In 32h ist bekannt, wie sich der Stadtrat zusammensetzt, nachdem eine Stunde früher bekannt ist, welche Vertreter neu den Gemeinderat bilden.
Nun beginnen die letzten “Hochrechnungen” und der letzte Schliff an den künftigen Strategien wird vorgenommen. In der Nacht der langen Messer träumt der eine oder die andere sicher von der Resultatverkündung und schläft entsprechend gut oder schlecht… Unmittelbar nachdem klar ist, wie die Kräfteverhältnisse sind, werden erste Absprachen über künftige Zusammenarbeiten beginnen.
Vor allem für die Mitteparteien wird es ein langes Warten auf die Gewissheit, ob sie zwischen den Polen weiter aufgerieben werden, oder ob die Stimmbürger endlich erkannt haben, dass genau von dort die Lösungen kommen respektive ermöglicht werden. Und wenn die Mitte zulegt, wird sich die Frage der Art der Zusammenarbeit stellen. Aber eben, alles hängt davon ab, wie sich die Kräfteverhältnisse präsentieren.