Ferien künftig gestrichen

Da ist man einmal zwei Wochen in den Ferien (das Foto stammt von einem der grössten “Ableger” im Kohleabbau in Ost-D) und verspricht seiner Liebsten, das Geschäft und die Politik liegen zu lassen, und dann geht in Thun die Post ab.

Erst der Rücktritt des FDP-Präsidenten Supersaxo – nicht “im gegenseitigen Einvernehmen”, wie man lesen konnte. Dann der Rücktritt des BDP-Präsidenten Müller, gemäss Mitteilung der Partei “aus familiären und beruflichen Gründen”. Dies nachdem innerhalb der Partei die Strategie für die Wahlen im Herbst diskutiert wurden. Nun also doch der Entscheid, sich nicht dem “bürgerlichen Schulterschluss” anzuschliessen (was bei der SVP zu “Ernüchterung” führte und bei der FDP für momentane Ratlosigkeit bezüglich künftiger Partnerschaft sorgte), sondern sich für die Gemeinderatswahlen einer bürgerlichen, nachhaltigen und lösungsorientierten Mitte (Fraktion der Mitte) anzuschliessen.

Das freut mich natürlich, stehen so doch die Chancen, den Sitz des amtierenden Gemeinderates Konrad Hädener zu verteidigen, sehr gut. Aus meiner Sicht wäre ein Wechsel in dieser zentralen Direktion momentan auch sehr schädlich. Es gibt zu viele Baustellen (auch im wörtlichen Sinne), die Auswirkungen in die künftige Entwicklung von Thun haben, als dass hier erneut ein Bruch und somit viel Know-how-Verlust erfolgen sollte. Der aktuelle Direktionsvorsteher passt auch sonst gut in diese Konstellation, vertritt er doch eine bürgerliche Mitte-Politik. Im Grundsatz geht es darum, eine  rechts-bürgerliche Mehrheit im Gemeinderat zu verhindern. Thun braucht für die künftige Entwicklung eine weitsichtige und vorwärtsgerichtete Executive. Für Bewahrer ist es die falsche Zeit.

Die BDP hat sich aber nur für den Gemeinderatswahlkampf für ein Zusammengehen mit der FdM entschieden. Für den Stadtrat ist das Vorgehen noch nicht klar. Meines Erachtens ist somit nur ein Alleingang möglich. Die Glaubwürdigkeit wäre doch sehr in Frage gestellt, wenn sie für die Legislative plötzlich gemeinsame Sache mit Rechts machen würde. Da würde auch nicht ändern, wenn vordergründig nur mit der FDP die Partnerschaft eingegangen würde, denn diese ist in Thun zu nahe bei der “Mutterpartei” SVP – auch wenn sie sich offiziell mehr lösen möchte.

Die FdM wird nun nächste Woche die aktuelle Situation beraten und über die Partnerschaft entscheiden. Wenn dies positiv ausfällt, dann muss das Gespräch mit der BDP geführt werden, um die nächsten Schritte und das Vorgehen im Wahlkampf festzulegen.

Nun, für die glp Thun dürfte sich so oder so nichts ändern. Unser Ziel ist klar: Gewinnen von Wähleranteilen und damit den Gewinn eines Sitzes im Parlament. Das liegt, wie man im Fussball so schön sagt, in unseren Händen, hier erfolgreich zu sein. Ein steiler Weg liegt also vor uns.

 

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