Das Berner Stimmvolk hat heute entschieden, dass die ausländische Bevölkerung auch auf Gemeindestufe nicht abstimmen dürfen. Sie scheinen die wichtigsten Argumente der Gegner, die ich schon am 3. September im Blog beschreiben habe, stärker gewichtet zu haben, als die Hoffnung, mit dem Stimmrecht zur Integration beizutragen.
Interessant ist auch die Verteilung der “Ja-Stimmer”. So haben Gemeinden wie Bern oder Moutier die Initiative knapp angenommen. Andere, die einen hohen Ausländeranteil haben, wie z.B. Biel, lehnen die Vorlage wuchtig ab. Im Kreis Thun hat keine einzige Gemeinde die Vorlage angenommen. Und je weiter man gegen das Oberland geht, umso deutliche ist die Ablehnung.
Ich bin der Meinung, dass das Stimmvolk hier richtig entschieden hat. Entweder wird diese Frage gesamtschweizerisch (oder zumindest im Kanton) einheitlich geregelt oder man lässt es gleich bleiben. Aber dies ist wenig wahrscheinlich, hat doch auch Basel dieselbe Vorlage wuchtig (>80% Nein) verworfen.