Der Gemeinde Steffisburg scheint es finanziell wirklich gut zu gehen (im Gegensatz zum Kanton). Sonst könnte sich die Gemeinde nicht sowohl eine frühzeitige Steuersenkung als auch einen neuen Allwetterplatz leisten.
Mit etwas Neid schaue ich auf die Berichterstattung über die GGR-Sitzung in Steffisburg. Da steht etwas von kontinuierlicher Steuersenkung bis 2015, einem jeweils rund 2.5 Mio. besseren Abschluss als das Budget ausweist und von der Investition in den Breitensport. Ok, die Fussballfelder wurden auch in Thun realisiert und die Sportler können grösstenteils zufrieden sein. Wenn aber in einer Gemeinde in der Nachbarschaft eine Steuersenkung möglich ist, wieso dann nicht auch in Thun? Gehen wir unbedarfter mit dem Geld um? Ich denke, es wird Zeit, dass der Thuner Gemeinderat die Finanzen besser in den Griff bekommt. Immer nur auf zahlungskräftige Zuzüger zu hoffen, scheint mir etwas kurz zu greifen. Und vor allem muss man auch etwas machen, damit diese überhaupt nach Thun ziehen wollen. Da riecht es nicht, ein paar Luxuswohnungen an guter Lage zu realisieren. Das Gesamtpaket muss stimmen – und dazu gehört auch die Steuerbelastung. Allerdings darf auch nicht kurzsichtig auf Einnahmen verzichtet werden, wenn dadurch der Finanzhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät.
Der von der SVP geforderte rigorose Verzicht von Investitionen, wenn nicht gleichzeitig irgendwo Kosten eingespart werden können, scheint mir auch der falsche Weg zu sein (der Stadtrat hat dies ja auch abgelehnt). Das aber bei den Ausgaben seriös geprüft wird, ob sie (momentan) nötig sind, scheint mir das mindeste. Da bleibt dann halt auch der eine oder andere Wunsche der Linken auf der Strecke.
Wir Grünliberalen sind für eine ausgeglichene Rechnung. Wir können nicht weiterhin immer mehr auf Pump leben, den unsere Kinder dann zurückzahlen müssen. Lasst uns nicht mehr Ressourcen (ökonomische wie ökologische) nutzen, als natürlich nachwachsen. Dann leben auch unsere Grosskinder noch in einer in jedem Sinne gesunden Stadt Thun.