Die Beleuchtung des Thuner Schlosses scheint ein Problem zu haben. Seit einigen Tagen wird nur noch eine Seite beleuchtet. Hat sich die Natur ihre Dunkelheit zurück geholt? Oder sind es bloss ein paar Birnen, die durchgebrannt sind? Und überhaupt: braucht es diese Beleuchtung rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr?
Ich meine nein! Aber nebst der Beleuchtung des Schlosses gäbe es noch so viele Möglichkeiten, der Lichtverschmutzung Einhalt zu gebieten. So frage ich mich, wieso Geschäfte während der ganzen Nacht beleuchtet werden müssen. Und wieso sind die Leuchtreklamen der grösseren Firmen die ganze Nacht eingeschaltet? Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hat das letzte Mal einen perfekten Sternenhimmel gesehen? Nun, zugegeben, selbst die Luftverschmutzungskarte weisst Thun als bedingt verschmutzt aus. Trotzdem sieht in der Schweiz kein Ort mehr einen völlig dunklen Himmel. Das muss meines Erachtens nicht so sein. Deshalb plädiere ich an alle (Privatpersonen wie auch Unternehmen): überlegt euch, was wirklich (z.B. aus Sicherheitsgründen) beleuchtet werden muss und wie lange (z.B. aus wirtschaftlichen oder touristischen Überlegungen)! Wir alle können dafür sorgen, dass auch unsere Kinder noch den grossen Wagen oder die Waage am Himmel erkennen können. Ein kleiner Nebeneffekt: wir brauchen weniger Strom, der überproportional aus grauer Energie stammt.
Übrigens: Dark Sky Switzerland engagiert sich für einen massvollen Lichteinsatz. Es ist ein Versuch wert.