Die FDP Thun ist über dem Berg …

… und auf ihrem Tiefpunkt angelangt.

Noch vor ein paar Tagen war die Frage: Wohin bewegt sich die FDP im Thuner Wahlkampf? Will sie sich unabhängig präsentieren, sich als Mittepartei orientieren oder wie auch auf anderen politischen Ebenen als “kleine Schwesterpartei” der SVP etablieren? Nun, die ausserordentliche Mitgliederversammlung hat sich entschieden. Sie ist endgültig KEINE Mitte-Partei und vor allem keine SELBSTSTÄNDIGE Partei mehr, sondern wird als Zudiener mit der politischen Rechten gemeinsame Sache machen. Die Hardliner in der Partei haben sich also durchgesetzt – die FDP Thun ist nun eine Rechtspartei!

In den internen Berechnungen der FDP haben sie selbst festgestellt, dass es so oder so schwierig würde und sich deshalb nicht mehr die Frage stellt, wie der eigene GR-Sitz gehalten werden kann. Vielmehr stand die Frage im Mittelpunkt wozu sich die FDP bekennen soll. Und die Antwort ist klar gegen einen ausgeglichenen Gemeinderat, gegen eine BDP-Kandidatin (was ja noch nachvollziehbar ist), gegen eine Mitte aber halt auch gegen die eigene Gemeinderätin gefallen. So gesehen haben sie sie voraussichtlich einer fraglichen Parteistrategie geopfert. Ganz offen kommunizieren sie, dass die Absprachen mit der SVP bezüglich einer Unterstützung von R. Lanz als Stapi noch anstehen, aber dieser eigentlich wählbar sei.

Nun, selbst wenn es die Mitteparteien (C/E/E)  schaffen, endlich einen Gemeinderat zu stellen, dann wird die Politik in Thun weiterhin von einer rechts-links-Diskussion geprägt werden. Denn auch die BDP ist klar eine rechts-orientierte Parei und sicher KEINE Mittepartei, wie es meines Erachtens fälschlicherweise immer wieder erwähnt wird. Ideologien stehen im Mittelpunkt und nicht die Sachpolitik. Schade, die FDP hätte es in der Hand gehabt, die Stadt aus einer solchen Pat-Situation herauszuführen. Stattdessen stärkt sie das Blockdenken.

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