Das Stimmvolk hat der Regionalkonferenz eine Abfuhr erteilt. Ich bin darüber nicht unglücklich. Aus meiner Sicht hätte man hier eine Struktur aufgebaut, die viel kostet und die Gemeinden bevormundet. Diese Haltung wurde von verschiedenen Leuten, vor allem aus den Tälern, nicht verstanden. Sie warfen mir vor, wie es oft die Thuner machen, nur noch Bern zu blicken und sich nicht mit den Anliegen der Täler zu beschäftigen. Dies ist aus meiner Sicht nicht haltbar, da es ja bereits eine Zusammenarbeit in verschiedenen Themenfeldern gibt – und die läuft so viel ich weiss gut.
Nun ist die Abstimmung durch und zu meiner grossen Überraschung ist sie nicht an den Thunern gescheitert. Ausgerechnet die Täler haben der Konferenz eine Abfuhr erteilt. Anscheinend denken nicht alle so wie meine Kollegen. Viele scheinen sich von der “Grossstadt” bedroht und wollen lieber nicht näher zusammenrücken. Recht so. Ich denke, man soll in spezifischen Fragen zusammenarbeiten und Lösungen suchen und nicht teure Strukturen aufbauen, die unterhalten werden müssen.
Ich bin überzeugt, Thun ist offen und blickt sehr wohl (auch) ins Oberland. Schliesslich wohnen wir beim Tor zum Oberland und sind stolz darauf die Drehscheibe zwischen Stadt und Land zu sein.